Stellungnahme zur Entscheidung „Einbahnstraße“ - alternativer Vorschlag der Fraktion nicht berücksichtigt

In der Gemeinderatssitzung am 30.01.2023 hat sich der größte Teil des Rates für eine Einführung einer Einbahnstraßen-Regelung der Basler Straße von Norden nach Süden ausgesprochen. Es war ein mehrheitlicher Beschluss, den wir letztlich akzeptieren müssen. Die FDP/Freie Bürger-Fraktion stimmte geschlossen dagegen.

Dem Beschluss zufolge wird der Verkehr von Süden herkommend künftig über mehrere Abzweigungsmöglichkeiten entweder über den Südring in die Markgräfler Str. oder aber über den Malteserweg in eben diese geführt. Ganz Unerschrockenen bleibt noch die durch Poller verengte Einfahrt in die Belchenstraße. Wer da nicht herumkommt, kann dann ja über die Straße „Am Schloßpark“ einen zweiten Anlauf versuchen oder über die innere Umfahrung, das Oberdorf, oder die B3-Umfahrung nutzen.

Spaß beiseite: Die Änderung wird zu Mehrbelastungen in den Wohngebieten führen. Die Hofstraße als Fahrradstraße soll mit einem hohen Aufkommen von radelnden SchülerInnen diesen Verkehr zusätzlich aufnehmen. Von der Kirchstraße und der Einmündung auf die Grabenstraße ganz zu schweigen.

Was uns besonders gestört hat ist die Tatsache, dass eingebrachte Vorschläge unsererseits bei der Klausurtagung zu diesem Thema überhaupt nicht berücksichtigt wurden. Auf die Nachfrage, ob alternativ geprüft wurde, ob das Beseitigen der Blumenkübel in der Basler Straße und eine Einrichtung als verkehrsberuhigter Bereich, in dem alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt wären, nicht eine mildere Variante für VerkehrsteilnehmerInnen und AnwohnerInnen wäre, bekamen wir die Antwort des Planers: „Nein, darüber haben wir nicht weiter nachgedacht.“

Zusätzlich hätte eine Einbahnregelung der Straße „Am Schloßpark“ in Richtung Gartenstraße den Ausweichverkehr über die Lammstraße weniger attraktiv gemacht, und man hätte damit auf den angedachten Poller in der Lammstraße verzichten können. Dieser führt nur zu unnötigen Wendemanövern im Bereich der Lammstraße.

Es ist uns klar, und es wäre wünschenswert, wenn sich weniger Fahrzeuge im Stadtgebiet bewegen würden, jedoch ist jede/r für sich selbst verantwortlich und die Gegebenheiten sind schwierig. Verkehr komplett zu verlagern und zusätzliche Gefahrenpunkte zu schaffen, ist jedoch denkbar ungünstig.

Wir sind der Meinung, unser Vorschlag wäre ein guter Kompromiss gewesen und hätte den Verkehr in erträglichem Maße verteilt.

 

Fraktion FDP/Freie Bürger Bad Krozingen

Frank Nopper, Alfred Möhr und Felix Scherer